Da fährt unsere Zukunft“ oder „So fing alles an“

 

So fing alles an. Auf dem Weg zur Arbeit kamen uns immer wieder Wohnmobile entgegen und unser geflügeltes Wort wurde „da kommt unsere Zukunft“. Nichts ahnend, was einmal daraus werden sollte.

Irgendwann einmal sagte ich dann zu meinem Mann „wir müssen uns jetzt doch mal eines mieten, damit wir endlich wissen, ob dies wirklich unsere Zukunft ist“. Gesagt, getan.

 

Direkt bei uns in der Stadt gibt es ein großes Caravaning-Center (www.caravaning-center-bk) mit Verkauf und Vermietung von Wohnmobilen sowie direkt nebendran Fritz Berger (fritz-berger-filiale bad-kreuznach). Also nichts wie hin. Eine Woche wollten wir es ausprobieren und so schnell hat man nicht gesehen, war der Termin vereinbart und der Mietvertrag unterschrieben.

 

Bei der Abholung bekamen wir dann eine Einweisung. Mir wurde ganz schummrig. Ob wir uns das alles merken können so auf die Schnelle? Wie gut, dass mein Mann zumindest alle Klassen Führerschein hat und somit überhaupt keine Angst, so ein großes Gefährt zu lenken.

Die Fahrt bis zur Wohnung klappte super. Dann wurde alles Mögliche eingeladen. An Zuladung haben wir damals noch gar nicht gedacht, aber für eine Woche war das Gepäck ja noch überschaubar.

 

Am nächsten Morgen fuhren wir dann in aller Ruhe los. Erstmal Richtung Süden. Wir hatten uns ein Ziel auserkoren und ab  ging die Post. Tja, so macht man das halt, wenn man in den letzten Jahren immer mit dem Auto direkt ans Ziel gefahren ist. Wir waren eben blutig Anfänger auf diesem Gebiet.


12.10.2014 – Übernachtung auf einem Wohnmobilstellplatz

 Für unsere erste Übernachtung wählten wir – auf einen Hinweis von langjährigen Wohnmobilisten – einen Stellplatz auf einer Wiese und in der Nähe einer Gaststätte. Hier hatten wir außer Strom gar nichts. Zum Abendessen gingen wir in die Gaststätte aber am nächsten Morgen kam das Erwachen. Kein Waschhaus, keine Toiletten, rein gar nichts. Da hatten wir uns für die erste Nacht wohl doch etwas übernommen und beschlossen, dass wir das nächste Mal einen Campingplatz wählen, zur Sicherheit und zum Üben.

 

13. + 14.10.2014 - Freiburg

Ziel war Freiburg und wir fanden einen sehr schönen Campingplatz ca. 8 km von Freiburg entfernt und zwar „Camping & Gästezimmer am Möslepark“. (camping-freiburg)

 

Am Abend machten wir einen Spaziergang und haben in der Gaststätte am Waldsee zu Abend gegessen.

Auch die zweite Nacht in dem Wohnmobil war erstaunlich gut. Es war sehr ruhig und wir hatten wunderbar geschlafen. Nachdem wir an der Rezeption unsere Brötchen abgeholt und gut gefrühstückt hatten, sind wir ca. 10 Minuten zur Straßenbahnhaltestelle gelaufen und mit dieser nach Freiburg gefahren.

 

Freiburg ist eine wunderschöne und lebhafte Stadt. Durch  die komplette Stadt mit seiner historischen Altstadt fließen die sogenannten Bächle. Unsere Finja fand diese besonders toll. Immer wieder ist sie mit den Pfötchen durch die Bächle gelaufen und konnte an jeder Ecke ihre Durst löschen, denn das Wetter war sehr schön. Wenn man schon in Freiburg ist, muss man auf jeden Fall den ca. 116 m hohen Turm des gotischen Freiburger Münsters bestaunen und sich das Bauwerk von innen anschauen.

 

Nach einem lecken Abendessen im Außenbereich einer hippen Gaststätte haben wir den Rückweg zum Campingplatz auf dem gleichen Weg wie auf dem Hinweg angetreten. Abends nur noch eine kleine Runde mit unserer Finja und dann wurde die zweite Nacht im Wohnmobil eingeläutet.

 

15. + 16.10.2014 – Campingplatz Gitzenweiler Hof – Lindau am Bodensee

Am nächsten Morgen wieder Frühstück im Wohnmobil – inzwischen schon fast Routine. Dann hieß es Wasser fassen, entleeren und weiter ging die Fahrt. Wir steuerten den Bodensee an und fanden wiederum einen wunderschönen Campingplatz und zwar den „Gitzenweiler Hof“ (gitzenweiler-hof) in der Nähe von Lindau. Wir bekamen einen tollen Rasenplatz, nicht  weit von dem kleinen Wäldchen entfernt. Super, da hatten wir es für die Gassigänge nicht weit. Wir schlenderten über den Campingplatz und schauten uns alle Einrichtungen an. Diese sind wirklich klasse. Zu Abend aßen wir in einem dieser Restaurants und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

 

Auch hier konnten wir am nächsten Morgen wieder unsere Brötchen kaufen und frühstückten gemütlich im Wohnmobil.

Dann fuhren wir mit dem Bus – die Fahrkarte gab es als Gast vom Gitzenweiler Hof“ kostenlos, nach Lindau. Hier schlenderten wir durch den hübschen Ort und genossen den Blick über den Bodensee.  Da es frisch geworden war, kaufte ich mir gleich in einem Geschäft ein schickes Halstuch. Einen kleinen Mittagssnack mit Blick auf den See und ab ging es wieder Richtung Campingplatz.

Auch den nächsten Tag sind wir dort geblieben und haben eine größere Wanderung gemacht. Gegen Nachmittag waren wir wieder zurück am Wohnmobil und haben uns ausgeruht. Der Weg war doch ziemlich weit und wir waren auch nicht gerade trainiert. Abends aßen wir dann in dem zweiten Restaurant.

 

Wir bleiben noch einen weiteren Tag und nutzen diesen zum wandern. Ein schöner Wanderweg beginnt direkt am Campingplatz, führt an einem kleinen Wäldchen vorbei, über Wiesen und Felder, bis in einen kleinen Ort. Vor dort aus gehen wir wieder zurück zum Campingplatz, leider diesmal entlang der Straße. Einen anderen direkten Weg  gibt es leider nicht.

 

Unser Fazit zum Campingplatz Gitzenweiler Hof: Ein sehr schöner Campingplatz der alles bietet was man für einen entspannten Urlaub benötigt. Er bietet neben der obligatorischen Ent- und Versorgung, Strom etc. sowie ein modernes Badehaus und alles ist supersauber. Es gibt sogar private Badezimmer die man mieten kann, ein Schwimmbad und Kinderspielplatz. Außerdem zwei Restaurants und einen kleinen Laden in dem man alles bekommt, was man so als Camper braucht. In der großen Anmeldung wird man nett und freundlich bedient. Wir können den Campingplatz wirklich empfehlen. Er ist auch für Familien mit Kinder sehr gut geeignet.

 

17.10.2014 - Neuschwanstein

Am nächsten Morgen ging es weiter. Wir fuhren zum Schoss Neuschwanstein und parkten unser Gefährt auf dem großen Besucherparkplatz. Hier gibt es extra Stellplätze für Wohnmobile, was echt gut ist. Dann sind wir mit unserer Finja hinaufgelaufen. Uff, das war ganz schön anstrengend für uns Flachlandtiroler. Aber endlich war es dann auch geschafft. Unsere Mühe wurde leider nicht belohnt. Hunde sind nur im Außenbereich des Schlosses erlaubt. Schade. Alleine wollten weder mein Mann noch ich eine Schlossführung mitmachen. Also etwas Erfrischendes getrunken und dann ging es wieder abwärts. Diesmal aber auf die schnelle Tour mit der Kutsche. Auch Finja durfte mitfahren und hat die ganze Zeit nur nach den Pferden geschaut. So ganz geheuer war ihr die Kutschfahrt wohl nicht aber sie macht immer alles tapfer mit.

Wieder unten im Ort angekommen, sind wir weiter Richtung Heimat gefahren.

Leider ist der letzte Tag viel zu schnell angebrochen. Wir hatten ja nur eine Woche das Wohnmobil gebucht.

 

Die Tour war für uns sehr interessant, aufregend, spannend und eine komplett neue Erfahrung. Machen wir das noch einmal? Mal schauen was die Zukunft so mit sich bringt.

 


Unsere Reiseroute: