28.08. - 07.09.2020

Rechts und links vom Rhein

 


28.08.2020 – Bad Ems

Am Morgen trinken wir schnell einen Kaffee und fahren dann raus zu unserer Wohnmobilgarage. Gepackt hatten wir gestern schon alles. Also nur hinein ins Wohnmobil und losfahren.

Bis nach Bad Ems ist es von uns aus gar nicht so weit. Nur etwa 100 km und darum sind wir auch zeitig auf dem Wohnmobilstellplatz am kleinen Yachthafen. Obwohl wir recht früh dort sind, ist dieser schon sehr belegt aber wir haben Glück und erwischen noch den vorletzten Stellplatz. Schnell den Strom angeschlossen und schon sind wir auf dem Weg, die kleine Kurstadt zu erkunden.  Zu Fuß ist es nicht weit bis zum Kurpark. Dieser verläuft entlang der Lahn, vorbei am Haus der vier Türme bis hin zur imposanten und bekannten Spielbank. Am gegenüberliegenden Ufer blickt man auf das Künstlerhaus Schloss Balmoral und St. Alexandra, einer unverkennbar russisch-orthodoxen Kirche. Auf dem Rückweg zum Stellplatz entzünden wir in der kath. St. Martins Kirche noch eine Kerze, gedenken unserer Lieben und bewundern die schönen Glasfenster.  Das Wetter ist recht gut, so dass wir am Stellplatz noch unsere Stühle rausholen und etwas schmökern. 

 

Fazit zum Wohnmobilstellplatz am Yachthafen. (stellplatz-an-der-marina)
Der Stellplatz liegt recht zentrumsnah, ist geschottert und bietet saubere Sanitäreinrichtungen. Entsorgungsmöglichkeiten gibt es nicht, Stromanschlüsse sind vorhanden und Frischwasser kann entnommen werden. Die Stellplätze sind recht eng, nachts ist es ruhig. Einkaufsmöglichkeiten (Netto und Lidl) befinden sich in der Nähe. Für eine Stadtbesichtigung bestens geeignet.

 

29.08.2020 – Bad Neuenahr

Auch heute sind wir wieder früh auf den Beinen und die Ersten, die losfahren. Unsere nächste Station ist Bad Neuenahr und die Wegstrecke ist auch diesmal nicht sehr lang, nur knapp 80 km. Am ersten Stellplatz haben wir leider Pech. Es ist alles besetzt. Wir fahren weiter zum Weingut Sonnenberg und haben riesig Glück. Genau ein Platz ist noch frei. Es ist halt Samstag und viele Reisemobile sind unterwegs. Schnell nehmen wir noch ein verspätetes Frühstück ein und laufen dann in den Ort. Dieser lebt noch heute vom Charme seines Kurviertels, dem wunderschönen Badehaus, der Spielbank, den herrlichen Parkanlagen sowie dem Kurpark mit dem alten Baumbestand. Mitten durch den Ort fließt die naturbelassene Ahr. Im Kurpark sind heute ein paar Wein- und Essensstände aufgebaut. Wir nutzen dieses Angebot, trinken ein Gläschen Wein, essen dazu ein paar Käsewürfel und genießen die schöne Aussicht auf die Ahr. Übrigens, bekannt wurde Bad Neuenahr durch seine Quellen – allen voran der weltberühmten Apollinaris-Quelle.

 

Am Abend findet im Weingut die „Weinbühne am Sonnenberg“ statt und es spielt die R&B Express Band. Dies wollen wir uns nicht entgehen lassen und reservieren schon mal einen Tisch. Bei einem Gläschen Wein und einem leckeren Flammkuchen hören wir uns dann am Abend die Band an. Schon bald wird uns aber klar, für unsere Finja ist es viel zu laut und leider entspricht auch der Musikstil  nicht ganz unserem Geschmack, so dass wir recht früh wieder zu unserem Wohnmobil gehen. Man hört hier die Musik im Hintergrund spielen und da die Temperaturen zur vorgerückten Stunde noch relativ mild sind, bleiben wir noch ein wenig draußen sitzen.  

 

30.08.2020 – Ahrweiler

Am Morgen ist es recht frisch. Wir haben gerade mal 14 Grad und es ist stark bewölkt. Das hält uns aber nicht von unserem Plan ab, die gut 4 km an der Ahr entlang bis Ahrweiler zulaufen.  Auf halber Strecke kommt dann auch noch die Sonne raus, so dass wir die Jacken wieder ausziehen können. Als erstes begrüßt uns eines der mittelalterlichen Stadttore aus dem 13. Jahrhundert. Wir gehen hindurch und befinden uns in der historischen, autofreien Altstadt die noch heute den Einfluss der römischen Herrschaft widerspiegelt. Der Marktplatz ist geprägt durch die frühgotische, wunderschöne Hallenkirche St. Laurentius und das alte Rathaus. Wir schlendern durch die Gassen und lassen die Atmosphäre längst vergangener Zeiten auf uns wirken. Gegen Mittag wird es voll in den Gassen, so dass wir wieder den Rückweg antreten. Diesmal nehmen wir den Weg auf der anderen Flussseite und durch den Dahliengarten, der traumhaft schön in Blüte steht.  Wieder in Bad Neuenahr wollen wir noch einmal in den Kurpark  und ein Gläschen Wein unter den alten Bäumen genießen. Vor dem Eingang stellen wir heute jedoch fest, dass Hunde im Park gar nicht erlaubt sind. Das winzige Schildchen innerhalb des Wustes anderer Schilder über die Corona-Hygienehinweise hatten wir gestern wohl übersehen. Es hatte uns aber auch keiner darauf hingewiesen, dass wir mit dem Hund nicht in den Kurpark durften und ehrlich gesagt, bis jetzt konnten wir mit unserer Finja in jeden Kurpark, natürlich immer mit Leinenpflicht, aber das ist ja selbstverständlich für uns. Tja, dann gehen wir eben wieder zurück zum Stellplatz und genießen dort ein Gläschen Wein.

 

Fazit zum Wohnmobilstellplatz am Weingut Sonnenberg (stellplatz-am-weingut-sonnenberg)
Ein sehr schöner Stellplatz, geschotterte Fläche für das Wohnmobil mit Rasenfläche davor.  Es gibt ein Gebäude in dem eine Toilette, eine Dusche und Spülmöglichkeiten vorhanden sind. Das Weingut selbst bietet Weinproben an und man kann den Wein direkt dort käuflich erwerben. In der Innenstadt ist man zu Fuß in 5 Minuten. Einkaufsmöglichkeiten sind ebenfalls dort vorhanden.  Ver- oder Entsorgungsmöglichkeiten gibt es auf dem Stellplatz nicht. Wasser kann man aber bekommen und auch seinen Müll entsorgen. Einziges Manko war für uns die stark befahrene Hauptstraße, von der man nur durch eine Häuserzeile getrennt ist, so dass man mit entsprechendem Verkehrslärm rechnen muss. 

 

31.08.2020 – Rolandswerth

Am Morgen wachen wir sehr früh durch den Lärm des Berufsverkehrs der nahe gelegenen Hauptstraße auf. Somit stehen wir für unsere Verhältnisse schon wieder sehr zeitig auf und machen uns auf den Weg nach Rolandswerth. Dort wollen wir beim „Rheincamping Siebengebirgsblick“ eine Nacht bleiben. Der Platz entspricht dann aber leider nicht unseren Vorstellungen, so dass wir uns nur die „Geheimen Gärten“ die sich unmittelbar am Campingplatz befinden ansehen und dann weiterfahren.

Ehrlich gesagt hatten wir uns von diesen Gärten aber auch mehr versprochen. Es ist ein kleines verwildertes Stückchen Natur in dem einige Künstler Arbeiten für das "Skulpturenufer Remagen" erstellt haben wie z.B. Bänke, einen Pflanzenturm und künstlerisch gestaltete Buchstabenwerke. Weiterhin gibt es noch ein verfallenes Haus zu bestaunen, wohl so eine Art „Lost Place“.

Also fahren wir weiter auf der Suche nach einem Platz für die nächste Nacht und werden in Rodenkirchen auf dem Campingplatz Berger, der direkt am Rhein liegt, fündig.

 Am Nachmittag genehmigen wir uns dort in dem nett angelegten Biergarten ein solches und essen dazu leckeren „Kibbeling“. 

 

01.09.2020 – Rodenkirchen

Den Vormittag lassen wir mit Müßiggang vergehen. Dann folgt Aktionismus und wir reinigen das Wohnmobil. Am frühen Nachmittag – inzwischen scheint die Sonne auch wieder, gehen wir mit Finja spazieren durch Feld und Wald und natürlich entlang des Rheins. Das nutzt unsere Finja selbstverständlich direkt aus und badet ausgiebig im Rhein.

Für den Abend haben wir uns im Restaurant Berger einen Tisch reserviert. Das Essen ist äußerst delikat, wenn auch etwas teuer. Trotzdem haben wir den Besuch des Restaurants nicht bereut.

  

Fazit zum Campingplatz Berger: (camping berger)
Ein sehr schöner Platz, jedoch überwiegend belegt durch Dauercamper. Wenn man nur ein oder zwei Nächte bleiben möchte, bekommt man zuerst die Durchgangsplätze angeboten im Einfahrtsbereich. Wir haben auf einem Platz im hinteren Bereich bestanden und dann auch bekommen. Vor Ort gibt es alles, was man als Camper benötigt, Ver- und Entsorgungsstation, sehr schöne und saubere Sanitäreinrichtungen, netter Biergarten und ein sehr gutes, wenn auch etwas hochpreisiges Restaurant. Brötchen kann man ohne Vorbestellung an der Rezeption bekommen ebenso wie einen Schlüssel gegen Pfand für die kleine Pforte, so dass man  dann direkt an die Rheinpromenade kommt.

 

02.09.2020 – Kamp-Lintfort

Bevor wir für ein paar Tage zu den Eltern fahren, machen wir noch einen Zwischenstopp in Kamp-Lintfort.

Dort wurde extra für die Landesgartenschau ein neuer Wohnmobilstellplatz eingerichtet und den nutzen wir für unseren Aufenthalt. Das Wetter ist wunderschön, so können wir uns im T-Shirt und ohne Jacke auf den Weg machen Richtung Kloster Kamp, welches wir uns anschauen möchten. Leider darf mal wieder unser Hund nicht mit  in die Klostergärten, dies unter anderem wohl auch, da diese in diesem Jahr Teil der Landesgartenschau sind. Irgendwie wird man mit Hund doch oft ausgeschlossen, was sehr schade ist. Also laufen wir um die Klosteranlage herum, schauen uns die Kirche an und die Gärten eben nur von oben. In der Nähe des Stellplatzes gibt es ein kleines Einkaufszentrum und auch eine Bäckerei mit Außenbestuhlung. Dort essen wir ein Stückchen Kuchen und trinken einen Kaffee, bevor wir wieder zum Wohnmobil gehen und noch ein wenig die Sonne tanken.

 

Fazit zum Stellplatz: (womo-kali)

Komplett neu für die Landesgartenschau angelegt und nahe am Kloster Kamp. Am Platz entlang fließt ein kleiner Bach sowie der Wander- und Radweg. Es gibt eine Ver- und Entsorgungsstation, Strom und ein sehr schönes und sauberes Sanitärhaus. Abgerechnet wird beim Duschen nach Verbrauch, darauf sollte man achten und nicht Dauerduschen. Für Ausflüge in die Umgebung ist der Platz bestens geeignet.

 

03. – 06.09.2020 – Wesel

Ganz früh machen wir uns auf den Weg nach Wesel und fahren wieder – wie schon des Öfteren – auf den Wohnmobilstellplatz am Römerwardt. Dieser liegt praktisch, da meine Eltern in der Nähe wohnen. Am Sonntag feiert meine Mutter ihren 85. Geburtstag und das wollen wir verständlicherweise nicht verpassen. Zu Abend haben wir in gemütlicher Runde in Götteswickerhamm im Restaurant „Zur Arche“ zu Abend gegessen. Es war sehr schön und eine nette kleine gesellige Runde.

  

Den Wohnmobilstellplatz habe ich schon öfter bei meinen anderen Reiseberichten erwähnt. Daher spare ich mir das hier an dieser Stelle. (stellplatz-roemerwardt)

Unsere Reiseroute: