Unsere Reise nach Nord-Polen:

 

Sonntag, 04.05.2025 – Bad Klosterlausnitz

Bei sonnigem Wetter an einem Sonntagmorgen beginnen wir unsere Rundreise durch den Norden von Polen. Nach knapp 400 km legen wir für eine Übernachtung einen Stopp ein in Bad Klosterlausitz und zwar auf dem Stellplatz am Freizeitcenter. Hier gibt es drei Stellplätze an der Gaststätte „Bowlingtreff“. Wir parken unser Wohnmobil ein und melden uns in der Gaststätte an.

 

Der freundliche Wirt teilt uns mit, dass wir – sollten wir im Bowlingtreff zu Abend essen wollen – für den Stellplatz nur fünf Euro zu bezahlen haben. Da wir das sowieso vorhatten, reservieren wir direkt einen Tisch für 18.00 Uhr.

 

Anschließend wollen wir uns jedoch zuerst noch ein wenig die Füße vertreten und gehen durch ein Waldstück und ein wenig durch ein altes Stadtgebiet bis zum Kurpark.

 

Wieder zurück am Stellplatz nehmen wir Platz in der Gaststätte an unseren zuvor reservierten Tisch und essen dort wirklich gut zu Abend. 

 

 

Fazit zum Stellplatz am Bowlingtreff:
Hinter der Gaststätte wurden drei geschotterte und fast ebene Stellplätze für Wohnmobile eingerichtet. Strom gibt es direkt am Platz und kostet derzeit 1 Euro für 2 kWh. Entsorgung und Frischwasser vorhanden sowie Müllentsorgung möglich. Gegenüber gibt es mehrere Firmen, jedoch war es bei unserem Aufenthalt über Nacht sehr ruhig. Der Preis für den Stellplatz liegt bei 10 Euro, jedoch zahlt man nur 5 Euro, wenn man im Bowlingtreff essen geht, welches sehr lecker war.

 

 

Montag, 05.05.2025 – Frankfurt/Oder

Unseren nächsten Halt legen wir in Frankfurt an der Oder ein und zwar auf dem Stellplatz Marina. Dieser liegt direkt an einem Seitenarm der Oder und bildet die Grenze zu Polen. Da das Wetter recht schön ist, genießen wir die warmen Sonnenstrahlen für den Rest des Tages.

  

 

Fazit zum Stellplatz Marina am Winterhafen:
Der komplett umzäunte Stellplatz liegt an einem Seitenarm der Oder in unmittelbarer Grenz zu Polen. Zugang über das Einfahrtstor aber erst ab 15.30 Uhr möglich. Ver- und Entsorgung ist vorhanden, Stromsäulen befindet sich am Platz. Es gibt Damen- und Herrentoiletten sowie zwei Duschen, alles einfach aber sauber. Kleines Manko ist die Baustelle direkt hinter dem Platz, wo derzeit Wohngebäude entstehen. Die Parkgebühren betragen 18 Euro plus 3 Euro pro Person. Wasser ist inklusive, Strom haben wir nicht benötigt, kostet aber extra.

 

 

Dienstag, 06.05.2025 – Ankunft auf dem Campingplatz in Posen

 

Heute sind wir endlich in Polen angekommen. Für zwei Nächte wählen wir den Campingplatz „Hotel Camping Malta“. Wir können uns einen Platz aussuchen und erkunden anschließend den Campingplatz. Danach genießen wir wieder einmal den herrlichen Sonnenschein.

 

 

Mittwoch, 07.05.2025 – Posen

Heute wollen wir uns Posen anschauen. Dazu gehen wir etwa 10 Minuten bis zur Haltestelle der Straßenbahn. Mit der 8 fahren wir dann 6 Stationen und schon sind wir direkt in der wunderschöne Altstadt von Posen angekommen.

 

Als wir den großen Platz vor dem Rathaus erreichen, sind wir überrascht von den vielen Schulklassen, die dort stehen mit Blick auf das Rathaus. Was ist hier los. Doch schon bald sollen wir dies erfahren.

 

Genau zur Mittagszeit erscheinen oben im Turm des Rathauses aus dem 16. Jahrhundert zwei Ziegenböcke, die 12mal bei jedem Gongschlag mit den Hörnern aneinanderstoßen und wir sind zufällig genau zu diesem Zeitpunkt hier und können das Schauspiel bewundern.

 

Danach löst sich die Menschenmenge ein wenig auf und wir schlendern an den wunderschön sanierten Häusern mit der Renaissance- und Barockarchitektur entlang. Besonders beeindruckt hat uns jedoch die Barockkirche St. Stanislaus aus dem 17. Jahrhundert.

 

Nach einem leckeren Gulaschessen im Restaurant Rynek 95 fahren wir zunächst eine Haltestelle mit der Straßenbahn zurück und steigen aus, um dort den Dom St. Peter und Paul zu besichtigen. Es handelt sich dabei um die älteste Kathedrale des Landes und steht geschichtlich für den Beginn der Christianisierung Polens. Genau hier an dieser Stelle wurde auch die erste polnische Kathedrale im Jahre 968 erbaut.

 

Nach dieser Besichtigung fahren wir wieder mit der Straßenbahn zurück zum Campingplatz.

 

 

Fazit vom Hotel Camping Malta:
Der Zugang zum Campingplatz erfolgt über eine Schranke. Die 40 Stellplätze sind durch Hecken begrenzt und von unterschiedlicher Größe. Ver- und Entsorgung vorhanden aber diese ist nicht sehr vorteilhaft angeordnet. Strom gibt es direkt am Platz. Das Sanitärhaus war einfach aber sauber, Spülmöglichkeiten sowie eine Küche für Camper gibt es ebenfalls. Das Restaurant auf dem Platz haben wir nicht besucht. Die Straßenbahnhaltestelle ist fußläufig gut zu erreichen und somit ist man auch schnell in der Altstadt. Es gibt aber auch einen Fahrradweg bis zur Innenstadt. Wir haben für zwei Übernachtungen im Wohnmobil und 2 Personen umgerechnet 78,75 Euro bezahlt.

 

 

Donnerstag, 08.05.2025 – Kurnik und Thorn

In Kurnik (Kórnik) steht ein Schloss aus dem 15. Jh., mit einem ca. 40 Hektar großen Park mit über 3.000 verschiedenen Arten von Sträuchern und Bäumen, von denen einige bereits über 200 Jahre alt sind.

 

Wir wählen einen großen Parkplatz in der Nähe des Schlosses und gegen direkt dort hin. Für die Besichtigung des Schlosses sowie für den Park wird jeweils separat ein Eintrittsgeld fällig. Zunächst denken wir, dass wir durch das Schloss auch in den Park kommen und zahlen den Eintrittspreis, merken jedoch schnell, dass wir falsch liegen. Die Dame am Schalter erstattet uns daraufhin den Eintrittspreis zurück und zeigt uns, wo wir den Eingang zum Park finden. Nachdem wir dort unsere Park-Tickets erworben haben, schlendern wir ein wenig durch diesen und bewundern die hübsche Außenansicht des Schlosses.

 

Unsere nächste Station ist Thorn (Toruń). Da wir recht zeitig dort sind, gehen wir sofort in die Stadt. Diese ist vom Campingplatz Nr. 33 aus recht gut zu erreichen. Der Weg führt über eine ca. 1,3 km lange Brücke, die die Weichsel überspannt. Auch Thorn ist wieder voll von Schul- und Kindergartenkinder, die diese Stadt besichtigen. Hier scheint in den Schulen noch das Lehren der Geschichte Polens hoch im Kurs zu stehen.

 

Bekannt ist Thorn durch den am 19.02.1473 geborenen Astronomen Nikolaus Kopernikus. Dieser wuchs zusammen mit seinem älteren Bruder und zwei jüngeren Schwestern in einem stattlichen Kaufmannshaus innerhalb Thorns auf. Mit 18 Jahren verließ er jedoch Thorn, verstarb am 24.05.1543 in Frauenburg (Fromborg – königlich Preußen) wo er auch im dortigen Dom beigesetzt wurde.

 

Thorn ist aber auch bekannt als Lebkuchenhauptstadt. Die Herstellung der Lebkuchen beruht auf eine jahrhundertealte Tradition deren erste Anfänge bereits im 13. Jahrhundert liegen.

 

Wieder zurück am Campingplatz gehen wir noch ein Stückchen weiter zum etwas gehobenen „Restauracja Pałac Widokowy“ mit Blick auf die Weichsel und die Altstadt von Thorn und essen dort vorzüglich zu Abend.

 

 

Fazit zum Campingplatz 33 „Tramp“ in Thorn:
Der Campingplatz verfügt über 100 Stellplätze und liegt sehr günstig für einen Besuch von Thorn. Die Sanitäranlagen sind mit einer Zugangskarte zu begehen und sind sehr sauber. Ver- und Entsorgung sind vorhanden. Stromsäulen befinden sich am Platz und Strom wird extra berechnet. Das Restaurant des Platzes haben wir nicht besucht, daher kann ich nichts dazusagen. Die Damen am Empfang waren sehr freundlich, es wird auch Englisch gesprochen. Etwas störend war die laute Straße und die Bahn was man aber manchmal in Kauf nehmen muss, wenn man stadtnah mit dem Wohnmobil stehen möchte. Wir haben umgerechnet für die eine Übernachtung inkl. 2 Personen, ohne Strom umgerechnet 29,17 Euro bezahlt.

 

 

Freitag, 09.05.2025 – Ukta

Geplant war eigentlich, ein oder zwei Nächte in Krutyn zu bleiben und zwar auf dem Stellplatz des Restaurants Mazur Syrenka, der uns durch YouTube bekannt und sehr gelobt wurde.

 

Als wir dort ankamen war jedoch niemand zu erreichen, der Platz war völlig leer, auf dem Weg lag Bauschutt und zwei Arbeiter waren dabei, das Sanitärgebäude zu sanieren, welches daher gesperrt war. Somit sind wir enttäuscht weitergefahren. Dabei fließt gerade hier der kristallklare Fluss Krutyn, der als einer der schönsten Flüsse der Masuren zählt, und eigentlich eine Stakebootsfahrt von uns angedacht war.

 

Notgedrungen haben wir dann auf einem Campingplatz in Ukta eine Nacht verbracht. Zumindest konnten wir hier doch noch einen Blick auf den Fluss Krutyn werfen bevor wir uns im Wohnmobil verkrochen haben, denn leider schlug an diesem Tag dann auch das Wetter um, es wurde ziemlich kalt und es hat die ganze Nacht geregnet.

 

 

Fazit zum Camping Zelazyn Most:
Ein recht großer Wiesenplatz direkt an der Krutyina, der wohl zumeist für Zelte vorgesehen ist. Direkt von hier aus kann man seine Kanutour starten. Wir haben im oberen Teil mit unserem Wohnmobil wirklich gut gestanden. Es gibt ein sehr schönes, modernes und gepflegtes Sanitärgebäude und eine voll ausgestattete Küche. Ver- Entsorgung ist möglich aber sehr einfach gehalten. Strom bekommt man jeweils am Platz. Zum Duschen muss man jedoch Duschmarken erwerben. Der Besitzer spricht auch Englisch. Für die Übernachtung haben wir inkl. Strom 100 Zloty bezahlt.

 

Samstag, 10.05.2025 – Nikolaiken: (Mikołajki)

Nikolaiken ist wohl der bekannteste und beliebteste Ferienort in der masurischen Landschaft und das Zentrum des polnischen Wassertourismus.

 

Nachdem wir unser Wohnmobil auf dem Campingplatz Wagabunda abgestellt haben, gehen wir in die Stadt, die zu Fuß in ca. 10 Minuten zu erreichen ist.

 

Nikolaiken hat eine schöne und lange Promenade mit sehr sehr vielen Gaststätten, Restaurants und Geschäften an denen man ersehen kann, was hier in der Hauptsaison im Juli/August los sein muss.

 

Zwar scheint heute bei starker Bewölkung auch ab und an die Sonne ein wenig aber leider ist es ziemlich bewölkt und der Wind doch extrem frisch. Daher wärmen wir uns nach einer kurzen Besichtigungstour bei einem Mittagessen mit Blick auf den See aus und ich kann endlich mal die polnischen Pierogi mit Frischkäse probieren. Wirklich sehr lecker.

 

 

Sonntag, 11.05.2025 – Bootstour Nikolaiken – Ryn

Damit wir das Gebiet der Masuren auch mal vom Wasser aus sehen, machen wir heute eine Bootstour durch einen Teil der „Masurischen Seenplatte“ in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, von der etwa 40 % unter Naturschutz stehen.

 

Auch das Wetter ist uns heute gut gesonnen, die Sonne lacht, aber der Wind ist immer noch recht kühl. Nachdem wir die Tickets zu einem Preis von insgesamt 218 Zloty erworben haben, geht es auch schon gleich los. Wir gleiten mit unserem Boot durch die wunderschöne masurische Seenlandschaft. In Ryn haben wir dann etwa eine 1 ½ Stunden Aufenthalt.

 

Der Ort selbst bietet nichts was es sich lohnt anzuschauen, daher gehen wir wieder einmal etwas essen, natürlich nur, damit wir die gute und deftige polnische Küche besser kennen lernen und wir werden wieder einmal nicht enttäuscht. Anschließend geht es mit dem Schiff zum Ausgangspunkt in Nikolaiken und den kleinen Fußmarsch zurück bis zum Campingplatz.

 

 

Fazit zum Campingplatz Wagabunda:
Eigentlich ein sehr schöner Platz, netter Empfang und der Besitzer spricht fließend Deutsch. Die Sanitäranlagen sind einfach aber waren bei unserem Aufenthalt  sehr sauber. Seife oder Handtücher sucht man jedoch vergebens. Ver– und Entsorgung vorhanden. Stromanschlüsse sind über den Platz verteilt aber je nachdem wo man steht, benötigt man ein recht langes Stromkabel. Wir haben für zwei Übernachtungen im Wohnmobil inkl. zwei Personen und Strom 250 Zloty gezahlt, allerdings ist nur Barzahlung möglich.

 

 

Montag, 12.05.2025 – Wolfsschanze und Heiliglinde

Nach dem Frühstück fahren wir zur Wolfsschanze. Sie gilt als das bekannteste Führerhauptquartier während des zweiten Weltkrieges. An diesem Ort verübte Stauffenberg am 20.07.1944 das Attentat auf den deutschen Diktator. Im Januar 1945 versuchten Pioniere der Wehrmacht die Gebäude zu sprengen, doch die massige Bauweise der Bunker verhinderte eine vollständige Zerstörung. Daher sind größten Teils nur noch die Überreste der zerschlagenen Gebäude sichtbar.

 

Doch die Wolfsschanze ist ein wichtiger Teil der polnischen und deutschen Vergangenheit und ist daher für geschichtsinteressierte auf jeden Fall einen Abstecher wert. Wir haben als Eintrittspreis 35 Zloty pro Person bezahlt und zusätzlich für 8 Zloty einen Lageplan mit den wichtigsten Informationen erstanden.

 

Mit den erschreckenden Eindrücken vom damaligen Kriegsgeschehen und dem Wunsch, dass wir nie wieder einen Krieg erleben müssen, fahren wir weiter zur Wallfahrtskirche Heilige Linde (Święta Lipka), einer barocken Wallfahrtskirche mit dem Gemälde der Muttergottes im Hochaltar und schauen von dort aus bewundernd hinauf zur Orgel, die der Königsberger Johann Josua Mosengel Anfang des 18. Jahrhunderts gebaut hat. Für nur eine Übernachtung wählen wir dann den Campingplatz Tumiany.

 

  

Fazit zum Campingplatz Tumiany:
Ein sehr schöner und großer Platz, direkt an einem See gelegen. Ver- und Entsorgung vorhanden, Stromsäulen befinden sich am Platz. Das Sanitärgebäude war absolut in Ordnung und sauber. Am Platz gibt es ein Restaurant mit Blick auf den See. Dort haben wir auch etwas gegessen. Es war o.k. aber nichts Besonderes. Bezahlt haben wir für die Übernachtung mit unserem Wohnmobil und zwei Personen inkl. Strom 125,00 Zloty, umgerechnet 30,30 Euro.

 

Dienstag, 13.05.2025 – Oberlandkanal und Marienburg

Wir machen uns auf den Weg nach Buczyniec zum dortigen Wohnmobilstellplatz, denn genau hier gehen die Schiffe mit den außergewöhnlichen Rollbergen ab. Ab hier kann man ein paar Stationen über den längsten Schifffahrtskanal in Polen in gemächlichem Tempo mitfahren.

 

Die Fahrt mit unserem Wohnmobil dorthin dauert jedoch länger als geplant, denn die Strecke führt uns nur über schmale Wege dorthin. Daher kommen wir leider zu spät, um noch mit einem Schiff mitfahren zu können. Das letzte welches an diesem Tag fährt, kommt gerade vorbei als wir auf dem Platz angekommen sind. Ich bin etwas enttäuscht und wir fahren weiter nach Malbork, einer polnischen Stadt die am Nogat im Weichseldelta liegt.

 

Hier stellen wir unser Wohnmobil für eine Übernachtung auf dem Stellplatz direkt gegenüber der mittelalterlichen Residenz der Ritter des „Deutschen Ordens“, der Marienburg aus dem 13. Jahrhundert ab. Sie ist die größte Burg der Welt und wurde damals mit mehr als zehn Millionen Backsteinziegeln errichtet. Wunderschön anzuschauen ist auch die Bernsteinsammlung in der Burg. Auf jeden Fall ein Besuch wert. Der Eintrittspreis für uns Beide lag umgerechnet bei 24,29 Euro.

 

 

Fazit zum Stellplatz Buczyniec:

Hier kann man sein Wohnmobil auf einer großen Wiese abstellen, direkt am Schiffskanal. Ver- und Entsorgung ist möglich aber sehr einfach, ebenso wie das Sanitärgebäude mit WC und Duschen, die bei unserer Ankunft recht verschmutzt war. Derzeit wird auf dem Stellplatz ein neues Gebäude aufgestellt. Was dann dort beherbergt sein wird, ließ sich noch nicht erkennen. Abends kommt dann jemand kassieren. Da wir aber weitergefahren sind, kann ich nichts über den Übernachtungspreis sagen.

 

 Fazit zum Platz „Camping over the Pond“ in Malbork

Bei Ankunft kommt gleich jemand und kassiert die Stellplatzgebühr. Den Platz konnten wir uns selbst aussuchen. Tolle Stellplätze auf gepflegtem Rasen an einem kleine Teich gelegen mit Blick auf die Malbork-Burg. Viele Stromanschlüsse über den Platz verteilt, dieser muss aber separat gezahlt werden. Das Sanitärgebäude wirkt von außen ziemlich heruntergekommen, ist innen aber sauber und ordentlich. Die Spüle liegt im WC-Bereich gleich neben den Handwaschbecken was ich nicht so toll fand. Ver- und Entsorgung befinden sich neben diesem Gebäude. Leider ist der Platz durch die vielbefahrene Straße sowie die Bahnlinie ziemlich laut. Trotzdem sehr gut für einen Besuch der Marienburg geeignet. Preis für die Übernachtung lag bei 120 Zloty, die wieder bar kassiert wurden.

 

 

Mittwoch, 14.05.2025 – Danzig

Die polnische Hauptstadt Danzig (Gdansk) bezaubert mit seinen historischen Gebäuden und seinem einzigartigen Charme. 

 

Wir parken unser Wohnmobil im Gelände der Danziger Werft und gehen ca. 1 km immer entlang der Mottlau, bis wir die erste Sehenswürdigkeit der Stadt, das berühmte Krantor erreichen. Dieses Krantor gilt als der größte mittelalterlicher Hafenkran Europas.

 

Dieses Krantor gilt als der größte mittelalterlicher Hafenkran Europas.

Durch das grüne Tor führt uns der Weg dann über die Langgasse, die Prachtstraße von Danzig. Zahlreiche Restaurants, Cafés und Geschäfte säumen den Weg und führen zum Neptunbrunnen mit dem dahinter liegenden Artushof aus dem 15. Jahrhundert.

 

Weiter geht es zur Frauengasse mit den schmalen und reich verzierten Bürgerhäusern, die von erhöhten Terrassen – den sogenannten Beischlägen – gesäumt werden, die ursprünglich vor Hochwasser schützen sollten und sich zum Symbol des Reichtums der Kaufleute entwickelten, denen die Häuser gehörten.

 

Dann geht es hinein in die drittgrößte Backsteinkirche der Welt. Die Marienkirche mit der astronomischen Uhr, dem schönen Altar und dem Buntglasfenster ist sehenswert. Ansonsten ist die Kirche von innen sehr kahl gehalten und wirkt eher wie ein übergroßer Saal, so dass man einen Ort der Stille dort nicht erwarten kann.

 

Wir gehen wieder zurück zur Langgasse, an dessen westlichem Ende sich das Goldene Tor befindet und dahinter liegt der Stockturm. Dann bewundern wir noch kurz von außen das imposante Rathaus bevor wir zu einem Restaurant gehen, in dem typisch polnische Speisen angeboten werden und zwar ins „Pierogarnia Stary Młyn“, auf Empfehlung einer Danzigerin. Hier bestellen wir das Nationalgericht Bigos. Es sieht zwar etwas komisch aus, ist aber sehr schmackhaft.

Nachdem wir dieses verzehrt haben, begeben wir uns auf den Rückweg zum Wohnmobil und kommen noch gerade halbwegs trocken dort an, bevor der Himmel wieder einmal seine Schleusen öffnet und es heftig anfängt zu regnen.

 

 

 Fazit zum Stellplatz „Camper Park Stocznia Gdańsk“:
In einem Teil des alten Werkgelände stehen 12 Parkplätze für Wohnmobile zur Verfügung. Die Gegend ist nicht schön, aber praktisch für einen Besuch der Stadt, die fußläufig durch einen Spaziergang am Wasser entlang zu erreichen ist. Die Parkgebühr von 125 Zloty (umgerechneter Tageskurs 30,36 Euro) wird im Hafenbüro gezahlt. Dort befindet sich auch ein einfaches Restaurant und geht man durch dieses, findet man die Toiletten und Duschen, die mit einem Code geöffnet werden können. Sehr einfach aber immerhin sauber und vorhanden. Strom gibt es direkt am Stellplatz und wir hatten diesen gleich mit 
gebucht wegen des doch ziemlich bedeckten Wetters. Es gibt auch eine Möglichkeit, die Chemie-Toilette zu entsorgen.
 

 

 

Donnerstag, 15.05.2025 – damit hätten wir nicht gerechnet

Die Wettervorhersage für die nächsten 5 Tage ist gar nicht gut. Nur Regen und Sturm sind angesagt. Was sollen wir daher nach Leba zur Düne fahren oder nach Kolberg, um dort im Regen spazieren zu gehen. Schweren Herzens entscheiden wir uns, hier unsere Polenreise abzubrechen und machen uns auf die Heimreise.

 

In der Nähe von Posen am Jezioro Niepruszewskie See finden wir den wunderschönen Campingplatz „Kemping Zborowo“ mit Blick auf den See. Wir stehen hier ganz alleine und sehr ruhig. Einfach nur traumhaft – so dachten wir auf jeden Fall – bis vier Jugendliche kamen und einer davon sehr aggressiv mit der Faust zweimal gegen unser Wohnmobil schlug und „Scheiß Deutschland“ rief.

 

Wir waren total entsetzt, denn bis dahin hatten wir nur absolut positive Eindrücke und wirklich sehr freundliche Menschen hier in Polen erlebt. Wir teilten dies dem städtischen Mitarbeiter mit, der gerade auf dem Gelände arbeitete und verließen leider diesen wirklich sehr schönen Ort denn wir konnten nicht wissen, was die rabiaten Jugendlichen in der Nacht vielleicht noch anstellen und vielleicht unser Wohnmobil beschädigen würden.

 

Und so landeten wir dann zu späterer Stunde, es wurde schon ganz langsam dunkel und die Rezeption war schon geschlossen, auf dem Campingplatz, ganz in der Nähe der Deutschen Grenze bei Frankfurt an der Oder. Wir suchten uns einen Platz aus und verbrachten hier eine ruhige Nacht.

 

 

Fazit zum Campingplatz Przy Baszcie:
Ein recht schöner Platz auf Rasenuntergrund, direkt an einem See gelegen. Leider ist der Rasen ziemlich von den vielen Enten und Graugänsen verschmutzt und man muss aufpassen, wohin man tritt. Die Stromsäulen befinden sich direkt am Platz, Ver- und Entsorgung ist natürlich vorhanden. Das Sanitärgebäude ist einfach aber sauber. Es gibt direkt am Platz ein sehr gut aussehenden Restaurant, welches wir aber nicht aufgesucht haben. Nachts war es sehr ruhig. Wir haben am nächsten Morgen 110 Zloty in bar für die Nacht bezahlt und die Dame am Empfang war sehr freundlichen.

 

 

Freitag, 16.05.2025 – Bad Salzungen 

Wir sind wieder in Deutschland angekommen und wählen den Wohnmobilstellplatz in Bad Salzungen. Er liegt sehr zentral zur Stadtmitte und somit auch zum Burgsee. Wir melden uns bei der Rezeption an, parken unser Fahrzeug und gehen im Restaurant „Zur Nappe“ zu Abend essen.

 

 

Samstag, 17.05.2025 – Bad Salzungen 

Bei herrlichem Sonnenschein schlendern wir heute durch den netten Ort und einmal um den Burgsee herum, werfen einen Blick in den Eingangsbereich des Thermalbades und gehen durch die hübsche Anlage zwischen den Gradierwerken. Wir genießen noch etwas die wärmenden Sonnenstrahlen, bevor wir am Abend im Restaurant „Kartoffelkäfer“ etwas essen gehen.

 

 

Sonntag, 18.05.2025   –  Besuch von Udo und Kerstin

Unsere Freunde fahren mit Ihrem Wohnmobil zur Mecklenburgischen Seenplatte und Bad Salzungen liegt praktisch auf ihrem Weg. Daher wird kurz entschlossen ein Treffen vereinbart. Gemeinsam mit den Beiden schlendern wir erneut durch den Ort und um den See herum. Wir haben uns so viel zu erzählen, dass der Tag nur so verfliegt. Abends gehen wir gemeinsam wieder im Restaurant „Kartoffelkäfer“ etwas essen, da uns das Restaurant am Vorabend sehr gut gefallen hat.

 

 

Fazit zum Wohnmobilstellplatz:
Ein großer Stellplatz für ca. 80 Wohnmobile. Die Parzellen sind schön angelegt, Rasengittersteine für das Wohnmobil und eine kleine Terrasse davor für die Campinggarnitur sowie ein kleines Stückchen Rasen. Wirklich sehr schön gemacht. Bezahlt wird an der Rezeption. Ist diese geschlossen kann man sich auch im Solebad oder der Stadtinformation anmelden. Sehr nette Dame in der Info, die absolut professionell touristische Auskünfte erteilte. Ver- und Entsorgung ist vorhanden, sehr saubere Toiletten, die sich im nahe gelegenen Solebad befinden. Für die Nutzung der Duschen muss man extra zahlen. Direkt hinter dem Stellplatz gibt es sehr schöne Freiflächen für Camper mit Hund. Der Stellplatz wird durch eine Bahnlinie vom Stadtkern getrennt, die ich persönlich aber nicht störend fand. Der Preis pro Übernachtung mit 2 Personen im Wohnmobil beträgt 19 Euro. Für Strom muss man separat Marken kaufen und zwar 1 Euro für 2 kWh, was wir nicht gemacht haben und meiner Meinung nach auch zu teuer ist.

 

 

Montag, 19.05.2025   – Alsfeld

Bis Alsfeld ist es nicht sehr weit. Wir waren schon zweimal dort und fahren wieder hin, da uns die Altstadt immer wieder sehr gut gefällt. Der Wohnmobilstellplatz befindet sich direkt vor den Toren der Stadt und diese ist zu Fuß sehr gut zu erreichen. Wir durchstöbern ausgiebig das Geschäft „Die Fundgrube“. Hier findet man einfach alles und man kann dort schon einige Zeit verbringen. Anschließend essen wir im Restaurant „Kartoffelsack“ sehr gut zu Mittag, schlendern noch ein wenig durch den Ort und lassen uns zum Abschluss unserer Reise im Eiscafé auf dem Marktplatz noch einen leckeren Eisbecher schmecken.

 

 

Fazit zum Wohnmobilstellplatz in Alsfeld:
Vor den Toren der Stadt befindet sich der Stellplatz mit 40 Stellplätzen, der das ganze Jahr geöffnet hat. Ver- und Entsorgung sind vorhanden. Frischwasser kostet 1 Euro, ebenso die Entleerung der Chemietoilette. Das Parkticket erhält man am Automaten. Die Parkgebühr beträgt 8 Euro, Strom muss zusätzlich gebucht werden. In der Hauptsaison sollte man früh anreisen, da der Platz schnell komplett besetzt ist.

 

 

Dienstag, 20.05.2025 – wieder Zuhause 

Bis zu unserem Heimathafen liegen nur noch 180 km vor uns, so dass wir bereits am frühen Nachmittag wieder Zuhause sind.