Unsere Reise nach Slowenien
vom 24.08. bis 12.09.2025
Sonntag, 24.08.2025 – Augsburg
Unser Wohnmobil ist startklar. Wir müssen nur noch unsere Fahrräder auf den Fahrradständer hieven und dann kann es auch schon losgehen.
Inzwischen ist es 09:30 Uhr geworden, aber wir sind guter Dinge, denn heute ist ja Sonntag und somit dürften wir kaum LKWs treffen. Wir kommen auch recht gut durch, obwohl doch mehr Verkehr ist als wir vermutet hatten. Gegen halb drei haben wir dann die ca. 370 km hinter uns gebracht und unser heutiges Tagesziel erreicht und zwar den Wohnmobilstellplatz in Augsburg. Zum Glück sind noch ein paar Plätze frei, aber viel später hätten wir nicht ankommen dürfen.
Nachdem wir unser Fahrzeug abgestellt haben, gehen wir in die Stadt und zwar zum nicht weit entfernt liegenden „Riegele Wirtshaus“ mit Biergarten. Dort essen wir eine Kleinigkeit. Dazu spielt eine traditionelle bayerischen Kapelle.
Fazit zum Stellplatz „Augsburg Wertach“:
Der Stellplatz hat 20 ziemlich enge, geschotterte Plätze und liegt direkt am Fluss. Diverse Restaurants sind fußläufig gut zu erreichen. Ver- und Entsorgung liegen
vor dem Platz. Die Parkgebühr von 10 Euro muss am Automaten gezogen werden, dieser nimmt nur Münzen. Strom muss extra bezahlt werden, haben wir aber nicht genutzt.
Montag, 25.08.2025 – Villach
Heute müssen wir knapp 400 km bewältigen, denn unser Ziel ist der Campingplatz „Lindenhof“ in der Nähe von Villach und dem Ossiacher See.
Daher fahren wir uns schon gegen 08:30 Uhr los und erreichen unser Ziel um 13:00 Uhr. Das Wetter ist wunderbar und da wir so früh dort sind, machen wir noch einen kleinen Spaziergang. Leider gelingt es uns nicht, direkt an den See zu kommen, aber trotzdem ist es sehr schön auf unserer kleinen Tour gewesen.
Fazit zum Campingplatz „Gasthof Lindenhof“:
Ein recht einfacher Campingplatz mit einem Gasthaus, welches aber montags geschlossen hat. Die Stellplätze können
vorreserviert werden, wir haben aber auch ohne Reservierung noch einen Platz bekommen. Auch gib es ein Sanitärgebäude welches sehr ordentlich war. Ver- und Entsorgung ist vorhanden. Wir haben für
eine Übernachtung mit Wohnmobil inkl. Strom 31,20 € bezahlt.
Dienstag, 26.08.2025 – Campingplatz Špik und Wanderung zum Wasserfall
Und weiter geht die Reise. Heute müssen wir über den Wurzenpass und dieser hat es wirklich in sich. Eine steile Straße mit vielen engen Kehren führt uns den Pass hinauf und dann auch wieder hinunter. Und bereits jetzt ist mir klar, hier in Slowenien darf Erich ganz alleine das Steuer übernehmen. Ich würde die kurvigen Strecken kreuz und quer durch das bergige Slowenien so langsam fahren, dass sich eine Schlange bis Österreich bilden würde.
Für die nur ca. 40 km benötigen wir daher auch ungefähr 1 Stunde und 20 Minuten. Trotzdem kommen wir bereits um ca. 10:30 Uhr auf dem Campingplatz an. Nachdem wir uns gemeldet haben, dürfen wir uns sogar noch einen Platz aussuchen und schnell ist alles aufgebaut.
Da wir wunderschönes Wetter haben, nehmen wir gleich die kleine Wanderung zum Wasserfall „Martuljški Slapovi“ in Angriff. Der Weg dorthin führt zum Teil durch einen Wald, aber es sind auch anspruchsvolle Passagen dabei, so dass wir nur bis zum zweiten Wasserfall hinaufgehen und nicht bis ganz nach oben. Trotz allem ist es ein sehr schöner Ausflug in die Natur.
Abends gehen wir dann im Restaurant des Campingplatzes eine Pizza essen und lassen den Abend gemütlich ausklingen.
Mittwoch, 27.08.2025 – Radtour zum Jasna-See
Heute ist ein besonderer Tag und zwar unser Hochzeitstag. Zunächst bereite ich mal ein leckeres Frühstück für uns zwei, welches wir bei dem herrlichen Wetter draußen einnehmen können. Dann schnappen wir uns die Fahrräder und fahren zu dem wunderschönen Jasna-See. Ein Fahrradweg führt uns ein ganzes Stück durch die grüne Landschaft und dann entlang der Hauptstraße hinauf zum See. Doch diese Radtour wird für Erich zu einer Tortour, denn leider funktioniert auf einmal die Batterie vom E-Bike nicht mehr und der Weg führt ständig leicht bergan.
Am See angekommen ruhen wir uns erst einmal aus, insbesondere mein Erich, denn der ist ganz schön fertig. Für mich hingegen war der Weg mit dem funktionierenden E-Bike relativ einfach zu bewältigen.
Wir genießen mit Blick auf den See ein leckeres Stück Kuchen und einen Kaffee, bevor wir dann den See – natürlich zu Fuß -umrunden.
Auf dem Rückweg steuern wir noch ein Fahrradgeschäft an. Der Mitarbeiter ist sehr nett und reinigt alle Kontakte an Erichs Fahrrad und was soll ich sagen, es funktioniert wieder. Somit ist der Rückweg zum Campingplatz ganz leicht, zumal es jetzt ja auch immer etwas bergab geht.
Abends gehen wir dann zu Fuß in den kleinen Ort und essen sehr gut in der Pizzeria Jožica und stoßen mit einem Gläschen Prosecco auf unseren Ehrentag an.
Fazit zum Campingplatz „Špik“:
Ein
sehr großer Campingplatz mit ca. 200 Stellplätzen. Die beiden Sanitärgebäude sind super sauber. Ver- und Entsorgung sind vorhanden und liegen vor dem Campingplatz. Stromsäulen befinden sich
direkt am Platz. Es gibt einen kleinen Einkaufsladen sowie ein Restaurant mit guten Pizzen auf dem Platz.
Donnerstag, 28.08.2025 – Campingplatz Soča und große Tröge
Heute geht es weiter, aber nicht über den bekannten und traumhaft schönen Vrsic-Pass, denn dieser ist für Wohnmobile über 3,5 t aufgrund seiner steilen Straßen und Kuren gesperrt. Somit müssen wir den Umweg von etwa 15 km nehmen, der ein kleines Stückchen durch Italien führt. Jedoch ist die Fahrstrecke inklusiv Umweg insgesamt nur 57 km lang.
Um 10:15 Uhr fahren wir also los, aber nicht direkt zu unserem nächsten Ziel, sondern wir machen erst einmal einen Stopp bei einem Zahnarzt, denn Erich hat starke Zahnschmerzen bekommen. Nach dem Zahnarztbesuch wird noch kurz das verschriebene Medikament besorgt und dann geht es weiter zu unserem Campingplatz Kamp Soča Boštjan Komac.
Um ca. 13:00 Uhr haben wir endlich unser Ziel erreicht. Nachdem wir uns einen schönen Platz ausgesucht haben, machen wir uns auch schon auf den Weg, die große Tröge zu erkunden, denn diese ist vom Campingplatz aus direkt zu erreichen.
Zunächst gehen wir über die Brücke auf die andere Seite der Soča und bewundern den tief blau-grünen Fluss, der sich durch das helle Gestein seinen Weg gebahnt hat. Dann laufen wir auf der anderen Seite zurück. Dazu krabbeln wir über die Leitplanke und ahnen schon, dass dies kein offizieller Weg ist. Schon nach einem kurzen Stück des kleinen Trampelpfades wird dies Gewissheit, denn dieser ist jetzt ziemlich rutschig, schmal und steinig. Trotzdem gehen wir tapfer weiter, wir beide schaffen das.
Freitag, 29.08.2025 – Campingplatz Soča – wir genießen das schöne Wetter
Für uns ist heute erstmal Putztag angesagt. Wir bringen unser Wohnmobil wieder auf Hochglanz. Nach getaner Arbeit genießen wir die Sonne und die wunderschöne Berglandschaft um uns herum.
Über Nacht zieht dann ein schweres Gewitter über uns hinweg und scheint überhaupt nicht mehr aufhören zu wollen. Das Ganze sollte fünf Stunden andauern. Das war schon sehr heftig.
Fazit zum Campingplatz „Kamp Soča“:
Ein großer naturbelassener Campingplatz auf dem man sich seinen Platz selbst aussuchen kann. Es gibt keine separaten Parzellen. Die beiden Waschhäuser sind sehr sauber. Ver- und Entsorgung sind
vorhanden, ebenso wie ein kleines Bistro. Stromsäulen sind über den Platz verteilt. Der Platz liegt direkt am Fluss Soča und an der großen Tröge. Daher bestens für einen Besuch geeignet.
Samstag, 30.08.2025 – Campingplatz Siber – Boka Wasserfall
Heute Morgen ist es doch ziemlich bewölkt, aber zum Glück regnet es nicht mehr, als wir gegen 10:00 Uhr weiterfahren. Wir machen noch einmal Halt, um einen traumhaften Blick auf die Soča zu werfen, bevor wir diesen wunderschönen Fluss verlassen.
Eigentlich wollen wir zum Virje-Wasserfall und uns diesen anschauen aber die Zuwegung zum Parkplatz ist für Wohnmobile über 3,5 t verboten. Ein Verbotsschild weist uns darauf hin und so müssen wir leider weiter fahren.
In einigen Kilometern Entfernung liegt jedoch der Boka Wasserfall und hier gibt es für uns die Möglichkeit, das Wohnmobil an einem Restaurantparkplatz zu parken. Wir nehmen den nach einigen Metern doch sehr steilen, steinigen und über ich weiß nicht wie viele Stufen in Angriff. Etwas geschafft kommen wir an der Aussichtsplattform an und sind der einhelligen Meinung, die Anstrengung hat sich nicht gelohnt. Der Wasserfall ist viel zu weit weg und unten von der Straße aus fast genauso zu sehen. Nun denn, der Fitness tut es gut.
Nach einem kurzen Fotostopp treten wir dann auch direkt wieder den Rückweg an, laufen wieder hinunter zum Parkplatz und fahren weiter zum Campingplatz Siber in Tolmin, den wir gegen 13:00 Uhr erreichen, nachdem wir zuvor noch kurz ein paar Lebensmittel eingekauft haben.
Sonntag, 31.08.2025 – Tolmin-Klamm im Nationalpark Triglav
Heute besuchen wir die Tolmin-Klamm. Da der Eingang etwa 4 km außerhalb des Campingplatzes liegt, bestellen wir uns einen Shuttlebus. Dieser bringt uns bis zum Einstieg in die Klamm, denn der dortige Parkplatz ist für Wohnmobile gesperrt.
Wir zahlen einen Eintrittspreis von 8,00 € pro Person und beginnen unsere Erkundungstour durch die Klamm. Wunderschöne Eindrücke begleiten uns über die Teufelsbrücke, wir werfen einen Blick auf die Thermalquelle und bestaunen den Bärenkopf. Immer wenn wir wieder genug Puste haben, nehmen wir die nächsten Stufen in Angriff, von denen innerhalb der Klamm etwa 500 zu bewältigen sind.
Mit dem Shuttlebus fahren wir anschließend zu einem zweiten Parkplatz, der sich unten im Ort befindet und essen im Restaurant Soča 202 sehr gut zu Mittag. Dann laufen wir den Rest der Strecke zurück zum Campingplatz zu Fuß.
Fazit zum Campingplatz „Soča“:
Der Platz hat im oberen Bereich diverse geschotterte Stellflächen und weitere auf einer Wiese. Noch mehr Stellplätze befinden sich auf verschiedenen Ebenen. Jedoch
ist die Zuwege zu den unteren Plätzen sehr steil und für große Wohnmobil nicht geeignet. Es gibt eine Bar in der man etwas trinken kann. Diese wird abends jedoch sehr von Einheimischen belagert,
die sich dort zu einem Plausch treffen. Die Sanitäranlagen waren bei unserem Besuch sauber und in Ordnung. Der Spülbereich jedoch war leider einfach nur komplett verdreckt. Ver- und Entsorgung
sind ebenfalls vorhanden.
Und weiter geht es, vorbei an dem Ort Most Kanal mit seiner schönen Brücke. Hier legen wir einen kurzen Fotostopp ein, bevor wir auf die Autobahn auffahren. Gleich an der ersten Tankstelle machen wir halt, um die Mautbox aufzuladen. Doch dies geht leider nicht mehr, denn unsere alte ist nicht mehr gültig. Wir müssen eine neue kaufen und diese dann aufladen. Preislich sind wir somit mit 95,00 € dabei.
Bei dem Ort Pirna gibt es nun mehrere Möglichkeiten zu Übernachten. Wir wählen den Stellplatz an der Pizzeria und mit dieser Entscheidung sollen wir genau richtig liegen.
Nachdem wir unser Wohnmobil geparkt haben, machen wir uns direkt auf den Weg. Der kleine slowenische Küstenstreifen an der Adria ist insgesamt nur etwa 47 km lang und ein kleines Stückchen davon führt über eine Promenade vom Stellplatz aus hinein in die schöne historische Stadt Pirna, die wir nach einem etwa 15minütigen Fußweg erreichen. Das Wetter ist wieder sehr schön und auch ziemlich warm geworden, so dass wir bei strahlendem Sonnenschein durch den hübschen Küstendorf schlendern, mittags etwas essen gehen und uns später noch einen leckeren Eisbecher genehmigen.
So gestärkt nehmen wir den Rückweg zum Stellplatz ganz leicht in Angriff. Vor dem Stellplatz liegt eine große öffentliche Wiese, die von Badegästen genutzt wird. Auch gibt es offene Restaurationen wo man etwas essen und trinken kann und daher genehmigen wir uns dort noch einen Wein bzw. einen Aperol, bevor die Sonne unter geht.
In der Nacht fängt es dann wieder einmal heftig an zu gewittern und ebenso heftig regnet es auch. Zum Glück haben wir uns für den Platz an der Pizzeria entschieden, denn der direkt in der Nähe befindliche Stellplatz vom Campingplatz, war am nächsten Morgen äußerst matschig.
Fazit zum Stellplatz „Fiesta Pizzeria Parkplatz“:
Wir haben uns für den Stellplatz an der Pizzeria entschieden. Dabei handelt es sich um einen asphaltierten sowie teilweise geschotterten Parkplatz. Zugang erfolgt
über eine Schranke. Der Platz liegt direkt an einem öffentlichen Badebereich mit großer Wiese. In unmittelbarer Nähe befinden sich zwei Außenrestaurants. Zum Stellplatz gehören zwei Bäder, einmal
für Damen und einmal für Herren, jeweils mit Toilette, Waschbecken und Dusche sowie einer Waschmaschine. Wir haben die große Wiese genutzt, um dort mit unseren Campingstühlen ein wenig die Sonne
zu genießen. Direkt am Badebereich beginnt auch der Promenadenweg bis in die historische Altstadt von Pirna.
Dienstag, 02.09.2025 – Škocjanske Jame Höhle – heute leider nicht
Eigentlich wollen wir uns heute die Grotte di Škocjan ansehen aber wir haben gelesen, dass diese nur bis September wegen der Fledermäuse besichtigt werden kann. Trotzdem fahren wir hin, um uns direkt vor Ort zu erkundigen und was sollen wir erfahren? Der Besuch ist noch möglich aber die Führungen sind für heute komplett ausverkauft. Nun ist guter Rat teuer.
Wir fahren auf den nur knapp 4 km entfernten Stellplatz Pivka Jama und haben Glück, noch einen Platz zu bekommen. Nachdem wir unser Wohnmobil abgestellt haben, bestelle ich erst einmal online die Eintrittskarten für die Grotte für den nächsten Tag und auch gleich auch für die Postojna Höhlen für Donnerstag.
Anschließend gehen wir in den Ort und essen dort sehr gut zu Mittag in einem typisch slowenischen Restaurant und wir sind doch tatsächlich die einzigen Touristen dort.
Fazit zum Stellplatz „Camper Stop Divača“:
Ein schöner, neu angelegter, asphaltierter Stellplatz mit gepflasterten Bereich für Campingstühle. Der Platz ist durch eine Schranke gesichert. Im Einfahrtsbereich befindet sich die Ver- und
Entsorgungsstation sowie Mülltonnen. Direkt am Platz gibt es die Stromsäulen. Allerdings hat der Platz zwei Nachteile. Vor der Einfahrt muss man mit der Kreditkarte für die Übernachtung bezahlen.
Leider lässt die Schrankanlage mehr Wohnmobile rein fahren als Plätze vorhanden sind. Das ist ärgerlich, wenn man nach der Einfahrt feststellt, dass es keinen Platz mehr gibt und daher stellen
sich diese Wohnmobilisten einfach irgendwo noch hin, was man aber auch verstehen kann. Des Weiteren ist die viel befahrene Straße doch sehr laut. Der Preis von 10,00 € und alles inklusive ist
jedoch sehr fair.
Mittwoch, 03.09.2025 – Škocjanske Jame
Höhle
Heute fahren wir wieder die ca. 4 km zurück zum Parkplatz vor der Höhle und sind
rechtzeitig vor der vorab gebuchten Zeit für die Führung vor Ort. Nach einem kurzen Fußweg geht es hinein in die Grotte. Riesige unterirdische Höhlen und der dadurch rauschende Fluss sind einfach
nur phantastisch und sehr beeindruckend. Anstrengend ist der Weg durch die ca. 500 Stufen jedoch schon auch, aber wir haben es wieder einmal geschafft und dürfen dieses wunderschöne Erlebnis für
immer mit uns nehmen.
Nach der Besichtigung der Höhle fahren wir weiter nach Adelsberg auf den dortigen Stellplatz Pivka Jama. Dieser ist asphaltiert und über eine Schranke befahrbar. Direkt an den Plätzen gibt es Säulen mit Strom, Wasser und Schwarzwasserentsorgungsmöglichkeit. Der Stellplatz liegt ganz in der Nähe der Postojna Höhle, für die wir am nächsten Tag ja bereits über das Internet Eintrittskarten erstanden haben, ebenso für das Vivarium und die Burg Predjama.
Nachdem wir unser Wohnmobil abgestellt haben, gehen wir Richtung Eingang der Höhle, schauen uns schon einmal etwas um und gehen etwas essen.
Am Abend passiert es dann. So ein doofes Kaubonbon, denn plötzlich hängt meine Krone daran. Ein Zahnarzt ist so spät nicht mehr aufzutreiben. Morgen sehen wir weiter.
Donnerstag, 04.09.2025 – Postojna Höhle, Vivarium und Burg Predjama
Nachdem ich gestern Abend die Krone noch auf die Zähne drücken konnte, machen wir uns heute Morgen zunächst mal auf zur Postojna Höhle. Mit dem Zug werden wir zunächst ein ganzen Stück in die Tiefe gefahren und dann gehen wir zu Fuß weiter. Spektakuläre Formationen von Stalaktiten und Stalagmiten begleiten uns während der zügigen Fahrt mit der kleinen Bahn und anschließend auf dem gut zu gehenden Weg durch die Unterwelt, bevor wir mit dem Zug wieder zurück zum Ausgang transportiert werden.
Nachdem wir noch einen Blick ins Vivarium geworfen und auch einen Grottenmolch entdeckt haben entscheiden wir uns, mit dem Wohnmobil zur Burg zu fahren und nicht mit dem Shuttlebus. Glücklicherweise sind wir recht zeitig an der Burg, so dass wir direkt unterhalb mit unserem Wohnmobil auf einem der Busparkplätze parken dürfen.
Nachdem ich die beeindruckende Burg ausgiebigen besichtigt habe, fahren wir weiter nach Ljubljana und suchen zunächst mal einen Zahnarzt für mich. Glücklicherweise finden wir auch einen, der mir direkt für eine Stunde später noch einen Termin gibt und dann sitzt die Krone wieder fest dort wo sie hingehört. Jetzt kann die Reise sorglos weiter gehen.
Da es inzwischen aber schon recht später Nachmittag geworden ist, suchen wir einen Stellplatz für unser Wohnmobil, was sich als ziemlich schwierig herausstellt. Alle die wir anfahren sind entweder bereits voll oder absolut unzumutbar und der Campingplatz, der noch freie Plätze hat, besteht nur aus schlammigen Stellflächen.
Etwas weiter weg vom Stadtzentrum finden wir dann doch noch einen Stellplatz oder besser gesagt eher einen Parkplatz, denn die Stellplätze sind sehr eng und zwar so eng, dass man gerade die Tür öffnen und aussteigen kann. Auch gibt es ein Sanitärhaus mit Toilette und Dusche jeweils für die Dame und den Herrn, aber diese Einrichtung ist nicht wirklich sauber oder ordentlich, so dass wir gerne darauf verzichten, diese zu nutzen.
Der Platz gehört zum nebenan liegenden Hotel mit Restaurant, wo wir dann zu Abend unverhofft doch recht gut essen.
Freitag, 05.09.2025 – Ljubljana
Wir sind bereit und das Taxi ist bestellt, welches uns direkt in die Stadtmitte bringt und zwar in unmittelbarer Nähe zum Tromostovje, dem bekannten Komplex aus der Dreibrücke, der Drachenbrücke und dem Preseren-Platz. Hoch über allem thront die Burg von Ljubljana.
Als wir ankommen merken wir sogleich, die Stadt ist voller Leben und quirligem Treiben. Wir gehen zunächst über die Dreibrücke und nehmen ein Boot für eine kurze Rundfahrt über den Fluss Ljubljanica, der sich seinen Weg durch die slowenische Hauptstadt bahnt. Dann machen wir uns zu Fuß auf den Weg, diese schöne Stadt zu erkunden. Wir kommen vorbei an dem zentralen Platz. Dieser ist zumindest heute bestückt mit zig Essensständen aus vielen Teilen der Welt, so dass jeder etwas Leckeres finden kann, ganz nach seinem Geschmack. Begleitet wird dies durch laute Klänge aus den aufgestellten Lautsprechern.
Weiter geht es zur Drachenbrücke und dabei kommen wir vorbei an unzähligen Bars, Restaurants und Cafés. Die Stadt scheint heute aber besonders voll zu sein, den wahnsinnig viele schwedische Fußballfans in T-Shirts mit den Nationalfarben sind in der Stadt unterwegs. Wir wissen auch warum. Heute Abend ist das Qualifikationsspiel zur Fußball-Weltmeisterschaft zwischen Slowenien und Schweden. Die Stimmung in der Stadt ist sehr ausgelassen und fröhlich, richtig ansteckend.
Wir essen etwas in einem der vielen Restaurants und begeben uns dann wieder ganz langsam zum Ausgangspunkt, wo wir uns für den Rückweg wieder ein Taxi leisten.
Fazit zum Stellplatz „Camper Stop Ljubljana“:
Die Stellplätze sind sehr eng und haben eher den Charakter eines Parkplatzes als eines Stellplatz. Insgesamt stehen 30 Plätze zur Verfügung. Ver- und Entsorgung sind vorhanden. Es gibt zwar ein
Sanitärgebäude mit jeweils einer Toilette, Waschbecken und Dusche für die Damen und die Herren. Dieses ist jedoch nicht wirklich einladend und auch recht ungepflegt, so dass wir es nicht genutzt
haben. Anmelden kann man sich im nebenan liegenden Hotel mit Restaurant. Bäckerei und Pizzerien gibt es in der Nähe. Für einen Besuch der Stadt ist der Platz ganz in Ordnung, mehr nicht.
Samstag, 06.09.2025 – Bled
Am Vorabend haben wir bereits unseren Platz auf dem Campingplatz „River Camping Bled“ vorreserviert und reisen gegen 13.30 Uhr an. Nachdem wir unser Wohnmobil abgestellt haben, nehmen wir unsere Fahrräder und fahren in die Stadt Bled zu einer ersten Erkundungstour. Anschließend geht es zurück zum Platz.
Sonntag, 07.09.2025 – Wanderung rund um den See
Nach dem Frühstück nehmen wir wiederum unsere Räder und begeben uns erneut in den Ort Bled. Dort stellen wir diese ab und nehmen den 6 km langen Rundwanderweg rund um den See in Angriff. Dabei eröffnen sich uns wunderschöne Blicke auf diesen.
Wieder in Bled, gehen wir ins Hotel Park. Hier wurde das Rezept für die original Cremeschnitte bereits 1953 vom Chef der Hoteleigenen Konditorei eingeführt. Und es wurde zur Tradition, sollte man in Bled sein, diese Cremeschnitte hier in diesem Café zu verkosten. Und genau das machen wir auch. Wirklich sehr lecker. Und weil es so wunderschön ist hier zu sitzen und den Blick auf den See bei herrlichem Wetter zu genießen, bestellen wir uns noch eine Käseplatte sowie ein Glas Wein und für mich einen Limoncello, der hier mal ganz anders serviert wird und zwar mit einer Kugel Zitroneneis. Auch sehr lecker. Dann geht es mit dem Rad zurück zum Campingplatz.
Montag, 08.09.2025 – Mit einer Pletna zur Insel und hinauf zur Burg Bled
Wir schnappen uns erneut unsere E-Bikes und radeln zum Bleder See. Diesmal steigen wir aber in die Pletna ein, einem traditionellen Holzboot, einer Besonderheit von Bled, und lassen uns rüber rudern zu der kleinen Insel inmitten des See mit der bekannten Marienkirche.
Die Fahrt dauert ca. 15 Minuten, dann nur noch die rund 100 Stufen hinauf und schon stehen wir auf dem Platz vor der Kirche. Erneut wird Eintritt verlangt und zwar in Höhe von 10,50 € für die Besichtigung dieser und den Aufgang in den Turm. Aber die Zeit reicht nur für einen kurzen Besuch der Kirch. Zumindest konnte ich die Wunschglocke dreimal läuten. Ob sich mein Wunsch wohl erfüllt?
Dann gehen wir noch schnell in das kleine Café, trinken eine Tasse Kaffee und essen dazu den traditionellen slowenischen Kuchen aus gewalktem Hefeteig die „Potičnica“, welche oft mit Varianten aus Nüssen oder Feigen gefüllt wird.
Nach nur 45 Minuten müssen wir dann schon wieder mit dem Boot zurück. Für uns war das viel zu kurz aber so ist das dort wohl organisiert, zumindest bei unserem Bootsführer und dafür musste wir 20 € pro Person bezahlen. Schon etwas Nepp aber irgendwie muss man es auch gemacht haben, wenn man schon mal hier ist.
Wieder in Bled gelandet gehen wir in Richtung Aufstieg zur Burg. Mein Mann streikt und bleibt in dem Restaurant unterhalb des Aufganges mit Blick auf den See. Ich hingegen begebe mich auf den zunächst noch recht gemütlichen Weg nach oben, der dann jedoch im weiteren Verlauf steiler wird und dann über ca. 300 Stufen und den auch recht steilen Weg bis in das Innere der Burg führt. Puh, geschafft! Wieder wird Eintritt fällig und diesmal sind es 18,00 €. Ein bisschen viel für das was geboten wird, aber von hier oben hat man einen wunderbaren Blick auf den See. Dann geht es wieder abwärts. Nachdem ich meinen Mann wieder im Restaurant abgeholt habe, radeln wir den Weg zurück zum Campingplatz gemeinsam.
Dienstag, 09.09.2025 – Ausruhen auf dem Campingplatz
Nachdem wir die letzten Tage so viel gemacht und gesehen haben, bleiben wir heute mal auf dem Campingplatz. Wir machen noch einmal eine Runde über diesen und schauen uns die kleinen Zicklein an. Dabei werfen wir noch einen Blick auf den direkt am Platz vorbeifließenden Fluss. Da für heute Abend wieder einmal Regen angesagt ist, fahren wir dann auch die Markise rein sowie die Plane und unseren Tisch mit Stühle, damit wir dies alles noch im Trockenen einräumen können. Abends gehen wir ins Restaurant des Campingplatzes noch etwas essen, denn morgen treten wir so ganz langsam die Rückreise an.
Fazit zum Campingplatz „River Camping Bled“:
Der Campinglatz liegt ca. 2,5 km außerhalb von Bled und ist mit dem Fahrrad bequem zu erreichen. Der Platz, welcher oberhalb des Flusses Sava liegt, verfügt über
insgesamt 100 Stellplätze, davon liegen im hinteren Bereich die Plätze unter Bäumen und die im vorderen Bereich sind ohne Schatten. Ver- und Entsorgung ist vorhanden, Stromsäulen sind direkt am
Platz. Die Sanitäranlagen sind sehr sauber und modern. Es gibt zwei Poolbereiche, eines davon nur für Erwachsene. Auch für die Kinder gibt es einiges zu erleben wie z. B. ein schöner
Abenteuerspielplatz, eine Pumptrack-Strecke und Ziegen zum streicheln und beobachten. Das Restaurant auf dem Platz mit großer Terrasse bietet einige Speisen und Getränke an. Es gibt auch einen
Brötchenservice. Wir fanden den Platz sehr schön. Einziger Nachteil ist die oberhalb vom Platz verlaufende vielbefahrene Straße die je nach Lage des Stellplatzes recht laut sein
kann.
Mittwoch, 10.09.2025 – Fahrt zum Wohnmobilhafen am Chiemsee
Da wir bereits gestern unsere Rechnung bezahlt haben, müssen wir heute Morgen nur noch das Platzschild abgeben und verlassen den Campingplatz bereits gegen 09:30 Uhr bei doch recht starkem Regen. Der Himmel weint - vielleicht weil wir heute das wirklich traumhaft schöne Slowenien verlassen.
Die Fahrt zurück führt uns durch den Karawankentunnel, vorbei an Villach und immer weiter durch Österreich und durch den Regen bis nach Bernau am Chiemsee. Während der Fahrt durch Österreich flüstert uns dann auch noch die Mautbox zu, dass es Zeit zum Aufladen ist. Leider ist auch diese Mautbox inzwischen nicht mehr aktuell und wir müssen eine neue kaufen und entsprechend aufladen. Da sind wir dann ganz schnell mal wieder 100,00 € los. Nützt ja nix.
Gegen 14:00 Uhr sind wir dann endlich am Wohnmobilhafen angekommen und es sind auch noch genügend Plätze frei. Wir parken unser Wohnmobil ein und gehen ein wenig durch das Nieselwetter. Beim Restaurant "Fischerei" machen wir Halt und essen dort sehr gut zu Mittag, natürlich auch Fisch.
Anschließend machen wir noch einmal eine kleine runde am See vorbei und wieder zurück zum Wohnmobil. Leider l ädt uns das miese Wetter nicht zu weiteren Erkundungstouren ein.
Fazit zum Wohnmobilstellplatz in Bernau am Chiemsee:
50 Wohnmobile finden hier einen Platz auf geschottertem Untergrund. Zugang erfolgt über eine Schranke. Über die Internetseite kann man sehen, wie viele Plätze noch
frei sind. Ver- und Entsorgung ist vorhanden. Stromsäulen befinden sich am Platz. Es gibt auch Toiletten und Duschen, die wir aber nicht besichtigt und auch nicht genutzt haben. Vorteilhaft ist
die unmittelbare Nähe zum Chiemsee. Restaurants befinden sich in der Nähe. In der Saison gibt es auch einen Brötchenservice. Man meldet sich an einem Automaten an und bezahlt darüber die
Parkgebühr und Strom, wenn gewünscht. Nicht genutzte Strom-Einheiten werden bei der Bezahlung erstattet. Recht laut ist die in der Nähe liegende Autobahn.
Wieder sind wir früh auf den Beinen und machen uns auf den weiteren Rückweg jedoch nicht, ohne noch einmal einen Halt auf dem Wohnmobilstellplatz am Donaubad zu machen.
Das Wetter ist wieder recht schön geworden, die Sonne lacht, und so gehen wir die ca. 2,5 km zu Fuß bis in die schöne Altstadt von Ulm, bewundern unter anderem das Ulmer Münster, essen in einem gemütlichen Restaurant zu Mittag und schlendern noch ein wenig durch die hübsche Stadt, bevor wir uns wieder auf Rückweg zum Wohnmobil begeben. Hier genießen wir noch ein wenig die letzten Sonnenstrahlen, bevor wir es uns im Wohnmobil für die Nacht gemütlich machen.
Fazit zum Wohnmobilstellplatz in Neu-Ulm:
Ein sehr großer Stellplatz in unmittelbarer Nähe zum Donaubad, welcher in 2025 noch einmal erweitert wurde. Im Eingangsbereich befindet sich die Ver- und
Entsorgungsstation. Die Stellplätze sind geschottert und an diesen befinden sich die Stromsäulen mit Münzeinwurf. Es gibt zwei Preise, einmal die kleineren Stellplätze für die normalen Wohnmobile
zu einem Übernachtungspreis von 16,00 € und die großen Plätze im vorderen Bereich für die Langschiffe kosten 20,00 €. Die Stadt ist zu Fuß gut erreichbar. Sanitäranlagen gibt es nicht, nur im
Donaubad selbst.
Freitag, 12.09.2025 – Wieder Zuhause
Heute Morgen lassen wir es etwas ruhiger angehen. Vor uns liegen etwas mehr als 300 Kilometer, bis wir wieder unseren Heimatort erreicht haben. Das sollte ganz entspannt zu schaffen sein.
Gegen 15:45 Uhr stellen wir dann auch das Wohnmobil in die Garage. Noch schnell die Wäsche sortieren und Lebensmittel ausräumen und schon können wir uns etwa eine Stunde später in unserer traumhaften Wohnung entspannen.
Unsere Reiseroute: